Vielleicht können Photographien weitaus längere und vielschichtigere Geschichten erzählen?

Mein Plan war, Langzeit-Beobachtungen sowohl von vertrauten als auch von unzugänglichen Freiburger Plätzen herzustellen, wobei ich mir ausrechnen konnte, dass ein vorbeifahrendes Automobil oder ein laufender Passant weniger Präsenz in der photographischen Abbildung bekommen als die unverrückbare Stadtarchitektur.

Faktisch aber sind (obwohl sie scheinbar unsichtbar werden) in den »Still-Leben«-Bildern viel mehr Geschehnisse in dem »schwarzen Kasten« eingefangen als mit dem schnellen Blick erkennbar: Denn die kurzweiligen Bewegungen und schnellen Handlungen sind in der minutenlangen Aufzeichnungszeit ebenso gespeichert.

Freiburg,
Kaiser-Joseph-Straße
27.II.01   16.58-17.07

 
Photographische Notiz oder:
Wie entstehen die Photographien für die Serie »Still-Leben«?

Sie sind reine Lichtbilder, entstanden nach den optischen und chemischen Gesetzen der Photographie, die Hell und Dunkel in eine zweidimensionale Fläche zeichnet.
Die ausgestellten Bilder, die hier wiedergegeben werden, wurden ohne die so genannte digitale Fotografie und deren Bildbearbeitung am Computer hergestellt.